Rund ein halbes Jahr nach dem Start rutschen SPD und BSW in einer Umfrage ab – die AfD fährt einen bisherigen Bestwert ein. Wie reagiert die Koalition?
Die SPD will angesichts sinkender Umfragewerte gegensteuern. „Die aktuellen Umfragewerte sind im Hinblick auf eine krachend verlorene Bundestagswahl, den Bundestrend der SPD und den Turbulenzen und Herausforderungen der letzten Wochen nachvollziehbar – schmerzen zugleich aber auch sehr“, sagte Generalsekretär Kurt Fischer der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt gilt es, hart daran zu arbeiten, diesen Trend umzukehren.“ Dazu habe der Landesparteitag beschlossen, dass die SPD stärker präsent sein solle.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zeigte sich gelassen. „Wichtig ist, dass die Umfrage belegt, dass wir ein stabiler Faktor der Brandenburger Politik sind“, sagte der Landesvorsitzende Robert Crumbach. „Die Werte werden auch wieder nach oben gehen, jetzt, wo der Haushalt beschlossen ist.“ Er verwies auf mehr Geld für Krankenhäuser und Polizei. Die Koalition, die seit rund einem halben Jahr im Amt ist, verlor in der Umfrage an Zustimmung.
Die SPD rutschte bei der Sonntagsfrage auf 23 Prozent ab und verliert 5 Prozentpunkte im Vergleich zur Umfrage im Dezember. Das BSW kam auf 9 Prozent und büßt 3 Punkte zum Dezember ein. Stärkste Kraft wäre die AfD, die mit 32 Prozent einen Höchstwert erreichte und zwei Punkte hinzugewinnt. Die CDU erreichte 14 Prozent, ein Punkt mehr. Die Linke kam auf 9 Prozent, die Grünen lagen bei 5 Prozent. Die SPD/BSW-Koalition hätte keine Mehrheit mehr.