Hightech, KI, Innovation: Münchens Wirtschaftsreferent Scharpf will die Stadt bei Zukunftstechnologien voranbringen. Und setzt auch auf die Kreativ-Szene.
Der Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf sieht Münchens Kreativwirtschaft im Europavergleich weit vorn und will sie weiter voranbringen. Die Stadt sei besonders stark in den Bereichen Film, Medien, Design sowie Software und Games. Der SPD-Politiker verwies auf ein Monitoring der EU-Kommission, bei dem München bereits unter 21 großen Städten auf Platz zwei hinter Paris gelegen habe.
200 Unternehmensgründungen
Darüber hinaus will Scharpf München zum Gründer- und Start-up-Zentrum Europas ausbauen. „Wir haben allein letztes Jahr über 200 Unternehmensgründungen gehabt“, sagte Scharpf der Deutschen Presse-Agentur. Aus dem Bereich der UnternehmerTUM – einem Zentrum für Gründung und Innovation mit Sitz am Campus der Technischen Universität München (TUM) in Garching – gebe es allein rund 50 Gründungen pro Jahr.
München sei technologie- und innovationsfreudig. „Die Innovationen von heute bringen die starke Wirtschaft von morgen – und den Wohlstand von morgen.“ Die Kunst sei es dann, Innovationen in die etablierte Wirtschaft einzubringen.
Künstliche Intelligenz als nächster Quantensprung
„Was wir derzeit erleben, das ist aus meiner Sicht noch mehr als was wir in der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert erlebt haben.“ Da sei zum einen die Digitalisierung. „Aber Künstliche Intelligenz toppt – glaube ich – alles, was bisher dagewesen ist.“ Deshalb sei es auch ein Ziel, München als Modellstadt für KI zu etablieren. „Wir müssen hier vorne mit dabei sein.“ Man müsse nun sehen, in welchen Bereichen KI etabliert werden könne – auch in der Stadtverwaltung.
München habe wirtschaftlich insgesamt eine gute Mischung aus Dax-Unternehmen, Hightech-Unternehmen, aber auch einem starken Mittelstand und dazu vielen Solo-Selbstständigen. Sein Fokus liege darauf, dieses „Ökosystem“ weiter zu stärken.
Hoffen auf Olympia
Scharpf unterstützt Münchens Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele. Ein Zuschlag würde einen enormen Schub für die Stadt bedeuten. Es sei wichtig, dass die Stadt Großveranstaltungen ausrichte. So könne die geplante Munich Arena für 20.000 Menschen in der Nähe des Flughafens zusätzliche Konzerte und andere Events nach München bringen – und die Stadt damit auch für Touristen attraktiver machen. Davon werde auch die Münchner Wirtschaft profitieren, auch wenn die Arena nicht auf Münchner Stadtgebiet liege, so Scharpf.