Wann nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt Anklage gegen den Täter erhoben wird, ist noch unklar. Bei der Entrümpelung der Wohnung des Mannes gibt es einen überraschenden Fund.
Bei der Entrümpelung der Wohnung des Magdeburg-Täters Taleb A. sind weitere Gegenstände aufgetaucht, die nun als mögliche Beweismittel überprüft werden sollen. Es handle sich um einzelne Datenträger und Papiere, bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg auf Anfrage. Die „Magdeburger Volksstimme“ berichtete, darunter seien auch ein Laptop, eine Speicherkarte und ein USB-Stick.
Kurz vor Weihnachten war der 50-jährige Taleb A. aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden sechs Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern weiter an.
Taleb A. wohnte in Bernburg (Salzlandkreis). Warum die Gegenstände bei der Durchsuchung kurz nach der Tat im Dezember nicht mitgenommen wurden und ob sie sich dem Täter zuordnen lassen, ist bislang unklar. Es werde eine gerichtliche Beschlagnahme beantragt, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. „Der Inhalt der Datenträger wird sodann und schnellstmöglich auf Beweiserheblichkeit geprüft.“
Mit der Fertigstellung ihrer sogenannten Abschlussverfügung rechnet die Generalstaatsanwaltschaft im Sommer. Dann könnte Anklage erhoben werden. Sollte der Inhalt der Datenträger für das Verfahren relevant sein, soll das in der Abschlussverfügung berücksichtigt werden.