Erneut ist eine Moselschleuse nach einem Unfall beschädigt. Bei der Wirtschaft kommen schlimme Erinnerungen auf – doch so schlimm wie bei dem Unfall im Dezember soll es diesmal nicht kommen.
Nach dem Unfall an der Moselschleuse in Sankt Aldegund wollen die Behörden spätestens in der kommenden Woche wieder Frachtschiffe durch die Schleuse befördern. Möglicherweise könnten die ersten Schiffe sogar schon wieder am Wochenende geschleust werden, sagte Stephan Momper, Leiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Mosel-Saar-Lahn.
„Wir werden gucken, dass wir in gewissen Rahmen die Schifffahrt so weit aufrechterhalten, dass die Wirtschaft nicht so stark geschädigt ist“, versprach Momper.
Kein Vergleich mit folgenschwerem Unfall in Müden
Der Unfall in Sankt Aldegund, bei dem am Mittwochnachmittag ein Fahrgastschiff das Schleusentor gerammt habe, sei überhaupt nicht vergleichbar mit dem folgenschweren Crash an der Moselschleuse Müden im vergangenen Dezember. Damals saßen 70 Schiffe tagelang auf der Mosel fest – mit massiven Folgen für die Wirtschaft der Region.
„In Müden war das Schleusentor ja komplett aus der Verankerung herausgerissen und die Schleuse war auch nicht mehr nutzbar. Hier ist das Tor zwar sehr stark deformiert, aber wir können die Schleuse noch nutzen“, betonte Momper.
Neues Schleusentor war ohnehin schon bestellt
Ein Glück sei, dass das nun beschädigte Schleusentor in Sankt Aldegund ohnehin demnächst ersetzt werden sollte. „Dieses neue Tor wird jetzt demnächst fertig. Wir haben heute noch mal Kontakt mit der Firma aufgenommen, um das zu beschleunigen“, sagte Momper.
Er gehe davon aus, dass die Schleuse damit im Spätsommer oder im frühen Herbst endgültig repariert werden könne.