84 Prozent der Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen haben einer Umfrage zufolge eine Chatgruppe mit der eigenen Klasse oder dem Jahrgang. Darin tauschen sie sich vor allem über schulische Belange wie Hausaufgaben oder private Themen aus, wie der Digitalbranchenverband Bitkom am Donnerstag in Berlin mitteilte. 93 Prozent nutzen den Klassenchat für Organisatorisches wie Informationen zum Unterrichtsausfall.
Bei ähnlich vielen Befragten werden Hausaufgaben diskutiert. Über private Themen wie Verabredungen chatten 80 Prozent. „Klassenchats helfen Jugendlichen, ihren Schulalltag eigenständig zu organisieren, sind inzwischen aber auch eine Plattform für den privaten Austausch“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Knapp sieben von zehn Befragten nutzen den Klassenchat zum Teilen von lustigen Inhalten. Bei 30 Prozent werden politische Inhalte geteilt. Allerdings gaben auch 41 Prozent an, schon erlebt zu haben, wie Lehrerinnen und Lehrer im Klassenchat absichtlich beleidigt oder verspottet wurden.
„Mit Blick auf politische Inhalte in Klassenchats und Desinformationen gehören Digitalkompetenz und Medienbildung auf jeden Stundenplan“, forderte Rohleder. Für die Erhebung wurden 502 Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 19 Jahren befragt.