Finanzen: Hessen spart 200 Millionen Euro bei Flüchtlingsausgaben ein

Weniger neue Asylbewerber, weniger Ausgaben. Das ist gut für die Landeskasse. Dennoch steht Hessens Haushalt 2025 unter großem Spardruck. Wie geht es weiter mit dem Zahlenwerk?

Die sinkende Zahl ankommender Asylbewerber sorgt in Hessen für Einsparungen. Die Ausgaben für Flüchtlinge könnten aufgrund rückläufiger Zugangszahlen um rund 200 Millionen Euro reduziert werden, erläuterte Finanzminister Alexander Lorz (CDU) mit Blick auf die Aufstellung des Landeshaushalts 2025 und auf Anfrage der FDP-Landtagsopposition.

Im ersten Halbjahr 2025 hatte Hessen laut dem Innenministerium 4.141 neue Asylsuchende registriert, 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich stieg die Zahl der Abschiebungen ausreisepflichtiger Migranten: 1.017 wurden in den ersten sechs Monaten 2025 in ihren Heimatstaat oder in Drittstaaten abgeschoben – fast 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Die „Migrationswende“ in Hessen sei sichtbar, erklärte das Innenministerium kürzlich. Anfang Mai 2025 waren auch Deutschlands Außengrenzkontrollen verschärft worden.

Hessen erwartet ein Sparhaushalt

Hessens Haushalt 2025 wird gegenwärtig regierungsintern aufgestellt. Im November soll er erstmals im Wiesbadener Landtag debattiert werden. Angesichts der Wachstumsflaute der deutschen Wirtschaft wird es insgesamt ein Sparhaushalt mit zahlreichen Kürzungen werden: Die Steuereinnahmen sind gesunken und die Personalkosten gestiegen. Die dritte und letzte Lesung des hessischen Haushalts 2025 könnte es Anfang 2026 im Landtag geben.