Dresden möchte der Asiatischen Tigermücke den „Stachel“ ziehen. Die aggressiven Tiere können mit ihrem Stechrüssel gefährliche Krankheiten übertragen. Nun sollen sie an der Elbe in die Falle gehen.
Dresden sagt der aggressiven Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) den Kampf an. Dazu legen das Gesundheitsamt der Stadt und die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) ein Programm zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung der Insekten auf. Der Fokus richtet sich dabei auf den Stadtteil Äußere Neustadt, in dem die Mücke zuletzt immer wieder auftauchte. „Anwohner können aktiv mitwirken, indem sie Brutstätten vermeiden, Präventionsmaßnahmen einhalten und Verdachtsfälle melden“, teilte die Stadt mit.
Am kommenden Montag soll das Programm beginnen. Mit dessen Durchführung wurde eine Firma aus Nürnberg beauftragt, die über umfassende Expertise auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung verfügen soll und bundesweit aktiv ist. Bis Oktober sollen Bewohner des Stadtteils zunächst in Gesprächen, per Post, E-Mail oder via Website über die Identifizierung von Brutstätten und wirksame Maßnahmen zur Vorsorge informiert werden. Die Bevölkerung wird ersucht, den Fund von Tigermücken per Foto zu dokumentieren und der LUA zu melden.
Tigermücken haben kontrastreiche schwarz-weiße Musterung
Die Asiatische Tigermücke kann anhand einer Reihe charakteristischer Merkmale erkannt werden. Dazu zählen eine deutliche, kontrastreiche schwarz-weiße Musterung. Deshalb werden die Insekten auch „fliegendes Zebra“ genannt. Am Kopf und am Rücken haben sie weiße Längsstreifen. Auch an den Hinterbeinen gibt es weiße Streifen, das letzte Beinglied ist ganz weiß. Die Tiere besitzen durchsichtige Flügel und werden drei bis acht Millimeter groß, wie es hieß.
Tigermückenfallen werden aufgestellt
Um das Ausmaß der Population und „Hotspots“ zu erfassen, werden ab Montag in der Neustadt rund um die Tannenstraße mehrere Tigermückenfallen aufgestellt. Anwohner sollen alle möglichen Brutstätten in ihren Gärten und auf ihren Balkonen beseitigen und Gefäße vor Regen schützen. Regentonnen und ähnliche Wasserauffangbehälter sollten mit einem Mückennetz oder einem dicht schließenden Deckel verschlossen werden, hieß es.
Die Asiatische Tigermücke, die auch tagsüber zusticht, wurde erstmals im Vorjahr in Dresden nachgewiesen. Sie war ursprünglich im asiatisch-pazifischen Raum beheimatet und breitet sich weltweit aus. Die Insekten können Krankheitserreger wie das Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus übertragen, ebenso das West-Nil-Virus.