Halbleiterindustrie: Sorgen in Sachsen nach Trumps Ankündigung von Chip-Zöllen

US-Präsident Donald Trump sprach schon lange von Zöllen auf Chip-Importe und nennt jetzt deren Höhe: 100 Prozent. Für Sachsens Halbleiterindustrie ist das keine gute Nachricht.

Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zu möglichen Chip-Zöllen in Höhe von 100 Prozent sorgt auch in Sachsen mit seiner Halbleiterindustrie für Verunsicherung. „Zwar ist unklar, ob und in welcher Form die Ankündigung umgesetzt wird, doch ihre protektionistische Stoßrichtung belastet bereits jetzt erneut den transatlantischen Handel“, teilte das Wirtschaftsministerium mit. 

Allein in Dresden arbeiten viele Tausend Menschen in der Halbleiterindustrie. Infineon, Bosch und Global Foundries haben Werke in der Landeshauptstadt, TSCM baut gerade eine neue Fabrik. Die Unternehmen äußerten sich auf Anfrage zunächst zurückhaltend. Es sei noch zu früh, um über Konsequenzen zu sprechen, sagte Global-Foundries-Sprecher Jens Drews.

Für Sachsen sind die USA der zweitwichtigste Exportpartner. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten stiegen 2024 um zehn Prozent auf fast 5,1 Milliarden Euro. Die wichtigsten Erzeugnisse, die von Sachsen in die USA geliefert wurden, waren vor allem Autos und Kraftfahrzeugteile, Maschinen und Anlagen sowie sogenannte elektrotechnische Erzeugnisse  – dazu zählen auch Halbleiter.