Havarie: Nach Wasserrohrbruch in Koblenz: 500 Haushalte ohne Gas

Kein Gas, keine warme Dusche: Mehrere Hundert Haushalte in Koblenz-Lützel müssen an den kommenden Tagen improvisieren. Warum zudem ein Spezialgerät jetzt zum Einsatz kommt.

Nach einem Wasserrohrbruch in Koblenz wird für rund 500 Haushalte mehrere Tage lang die Gasversorgung gekappt – mindestens bis zum Wochenende. Betroffen sei der Stadtteil Lützel, teilten die Stadt und der Netzbetreiber Energienetze Mittelrhein (enm) mit. Der Energieversorger wolle den betroffenen Anwohnern Möglichkeiten zum Warmduschen anbieten.

Die Maßnahme sei notwendig, um eingetretenes Wasser aus dem verzweigten Netz zu entfernen. Beim Wasserrohrbruch am vergangenen Samstag sei die unter dem Wasserrohr liegende Gasleitung beschädigt worden, deshalb sei Wasser in diese Leitung gelangt.

Während der Wasserrohrbruch schnell behoben werden konnte, sei die Ableitung des Wassers aus dem Gasnetz schwierig, hieß es. Es werde nun ein aufwendiges Spezialverfahren angewandt: das sogenannte Molchen. 

Dabei wird ein sogenannter Molch – ein meist zylindrisches oder kugelförmiges Reinigungsgerät – durch die Rohrleitung geschoben. Er nimmt Wasser auf und reinigt die Leitung von innen. Dieses Verfahren sei schon nach der Flutkatastrophe im Ahrtal mit Erfolg eingesetzt worden.