Vor einem Jahr kehrte Stefan Raab nach Jahren wieder ins TV zurück. Was halten die Fernsehpreis-Gäste von seinem Comeback?
Beim Deutschen Fernsehpreis wurden am vergangenen Mittwochabend zahlreiche Formate und Fernsehschaffende ausgezeichnet. Der abwesende Stefan Raab (58) ging dabei leer aus. Bereits bei den Nominierungen wurde lediglich sein „Clark Final Fight – Stefan Raab vs. Regina Halmich“ in der Kategorie „Beste Ausstattung Unterhaltung“ bedacht, die Show konnte jedoch am Dienstag bei der „Nacht der Kreativen“ keine Trophäe gewinnen.
Bei der großen Preisverleihung blickten die Promis am Rande des roten Teppichs auf Raabs Comeback, das er im September 2024 mit dem Boxkampf gegen Halmich eingeleitet hatte. Danach folgten einige mehr oder minder erfolgreiche Shows. Zuletzt kündigte er als neuen Versuch die „Die Stefan Raab Show“ an (ab 16. September, um 20:15 Uhr bei RTL).
„Man muss sich ins Zeug legen, wenn man eine Legende sein muss“
„Immer weitermachen. Ein Comeback ist ja nicht an einem Tag fertig. Man muss sich ein bisschen ins Zeug legen, wenn man eine Legende sein muss oder will“, betonte Bastian Pastewka (53) gegenüber der Nachrichtenagentur spot on news. Mit der neuen Show mache er wieder einen neuen Versuch und könne sich wieder neu beweisen.
Das sieht auch Comedy-Kollege Matze Knop (50) so. „Stefan Raab beherrscht sein Handwerk schon, das muss man ganz klar sagen. Er ist einer der größten, besten Fernsehmacher, die wir in diesem Land jemals hatten“, stellte er klar. Er gebe sich große Mühe bei seinen Stand-ups und habe die auch genau so drauf wie noch vor zehn Jahren – allerdings hätten sich die Zeiten und Voraussetzungen einfach geändert. „Die Jugendlichen schauen alle nur noch TikTok und haben eine Aufmerksamkeitsspanne von zwei Sekunden – das ist für alle von uns herausfordernd. Es ist aber erst mal geil, dass er zurückgekommen ist“, so Knop. Für die neue Show drücke auch er alle Daumen: „Lieber Stefan, wenn du das liest: Lad mich doch einfach mal ein, dann sind die Chancen, dass es ein Erfolg wird, größer.“
Zu den gemischten Reaktionen, die das Comeback des Entertainers ausgelöst hatte, erklärte Schauspieler und Komiker Michael Kessler (58) diplomatisch: „Jeder macht, was er will. Das Publikum muss entscheiden, ob es ihm gefällt oder nicht. Das müssen nicht wir entscheiden.“
Sebastian Pufpaff hält sich bedeckt
Und was sagt Sebastian Pufpaff (48)? Der Satiriker hatte „TV total“ einst von Stefan Raab übernommen und war in letzter Zeit mit der ProSieben-Show immer wieder in Konkurrenz zu neuen Raab-Formaten auf RTL getreten. Seine Sendung wechselte sogar schon den Sendeplatz, um nicht direkt gegen ihn antreten zu müssen. Auch am 16. September kommt es wieder zum Quoten-Duell der beiden TV-Größen.
Auf Raab angesprochen erklärte Pufpaff, er wolle sich nicht äußern. Er interessiert sich sowieso viel mehr für ein anderes Format, das ihn im vergangenen Fernsehjahr „total gecatched“ hat: „‚Villa der Versuchung‘. Ich gucke ja so was leider berufsbedingt. Wie man aus diesem Trash-TV doch noch mal was rausholen kann, fand ich richtig gut“, schwärmte Pufpaff.