China: Hohe Geldstrafe für Teenager, die in Suppe gepinkelt haben

Anfang des Jahres sorgte ein Pinkel-Eklat in einer bekannten Restaurant-Kette in China für Aufregung. Die beiden Jugendlichen kommt ihre Aktion teuer zu stehen.

Es war schon mehr als ein dummer Jungenstreich, was zwei Teenager in China angestellt haben: Die beiden 17-Jährigen pinkelten in der Küche eines Hotpot-Restaurants in einen Kessel voller Suppe. Anfang des Jahres machte ein Video der ekelerregenden Aktion die Runde im Internet. Beide waren offenbar betrunken.

Spätestens mit dem Urteil eines Gerichts in Shanghai dürfte den jungen Männern der Spaß vergangen sein. Sie müssen umgerechnet etwa 260.000 Euro Schadenersatz an die bekannte Restaurant-Kette zahlen. Die Teenager hätten durch „beleidigende Handlungen“ die Eigentumsrechte und den Ruf des Unternehmens verletzt, entschied das Gericht.

Urteil in China: Schadenersatz hätte noch höher ausfallen können

Die Geldstrafe dürfte für die beiden Jugendlichen und ihre Familien zwar eine hohe finanzielle Belastung sein, dennoch sind die Übeltäter damit noch einigermaßen glimpflich davongekommen. Ursprünglich hatte die Restaurant-Kette Schadenersatz in Höhe von umgerechnet 2,7 Millionen Euro verlangt. Darin seien alle Kosten einberechnet, die für Entschädigungszahlungen an Kunden angefallen seien.

So weit wollte das Gericht jedoch nicht gehen. Nachdem der Vorfall öffentlich geworden war, hatte das Unternehmen allen Kunden, die innerhalb von fast zwei Wochen das Restaurant besucht hatten, das Zehnfache ihrer Rechnung gezahlt. So lange hatte es gedauert, die genaue Filiale zu ermitteln, in dem sich die Szene aus dem Video abspielte. Diese Kosten hatte die Kette in ihrer Forderung veranschlagt. Das Gericht entschied jedoch, es habe sich um eine „freiwillige Geschäftsentscheidung“ gehandelt, den Gäste mehr als den Betrag, den sie tatsächlich verzehrt hatten, zurückzuerstatten.

Die Restaurant-Kette hat nach eigenen Angaben alle Feuertöpfe sowie das Besteck gereinigt und desinfiziert. Dafür müssen die Jugendlichen und ihre Eltern ebenso aufkommen wie für die Rechnungsbeträge, die den mehr als 4000 Gästen zurückerstattet wurden. Außerdem müssen sie die Rechtskosten der Gegenseite tragen.

Quellen: BBC