Rezept und Zubehör: Kürbis im Airfryer – heißluftgegarter Herbst ohne Gedöns

Kürbis im Airfryer ist der schnelle Herbsthit: knusprig, saftig und ohne Ofen-Geduld. Hier finden Sie Zubehör-Tipps und ein einfaches Rezept.

Es gibt Küchengeräte, die landen nach drei Wochen im Schrank und gammeln neben dem Sandwichmaker vor sich hin. Und dann gibt es den Airfryer. Dieses Ding hat sich in unzähligen Haushalten eingenistet wie ein streunender Kater mit Charme – plötzlich ist er da und alle lieben ihn. Social Media dreht seit Jahren durch: „Pommes ohne Fett!“, „Knuspriges Hähnchen in zehn Minuten!“, „Revolution in der Küche!“ Der Hype wabert irgendwo zwischen berechtigter Begeisterung und Influencer-Folklore.

Hype um Heißluftfritteusen

Was steckt eigentlich hinter dem Gerät, das die halbe Nation zu kleinen Heißluftfanatikern gemacht hat? Ein Airfryer ist im Grunde nichts anderes als ein kompakter Umluftofen mit Turbo. Ein Heizelement bringt die Luft auf Temperatur, ein kräftiger Ventilator wirbelt sie in einem engen Garraum um das Gargut. Weil alles schneller und direkter umspült wird als im Backofen, gibt’s Röstaromen und Knusprigkeit mit deutlich weniger Öl. Die Hersteller verkaufen das als „fettfreies Frittieren“. Echte Fritteusenbesitzer lachen leise, aber das Prinzip funktioniert – und zwar erstaunlich gut.

Kürbis im Airfryer: Warum das passt

Wenn der Sommer kapituliert und in den Supermarktregalen plötzlich kleine orangefarbene Medizinbälle auftauchen, ist Kürbiszeit. Und statt ihn wie immer im Ofen weich zu backen oder in der Suppe zu versenken, darf er auch mal in die Heißluftsauna. Kürbis hat genug Eigengeschmack, wird außen goldbraun und innen weich – und das deutlich schneller als im Backofen.

Damit das funktioniert, braucht man nicht zwingend Spezialzubehör, aber manche Helfer machen die Sache praktischer und verhindern klebriges Desaster im Garraum.

Nützliches Zubehör für Kürbis im Airfryer

Silikonform mit Rand

Diese flexiblen Einleger sind so etwas wie Backpapier 2.0 – nur formstabiler und wiederverwendbar. Sie verhindern, dass Kürbisstücke an der Korbfläche kleben oder unschön festbacken. Außerdem lässt sich alles danach leichter herausheben, ohne rumzustochern.

Gittereinsatz oder Rost auf zweiter Ebene

Wer mehr als zwei Handvoll Kürbis garen will, stapelt. Ein kleiner Metalleinsatz schafft eine zweite Etage im Frittierkorb. Die Luft zirkuliert zwischen den Schichten und man kann gleich doppelt so viel zubereiten, ohne dass der Kürbis im eigenen Saft badet.

Sprühflasche für Öl

Ein winziger Ölnebel sorgt dafür, dass die Oberfläche nicht fahl bleibt. Statt allzu beherzt mit dem Löffel Olivenöl über die Ecken zu gießen, reicht ein Sprühstoß. Die Teile kosten wenig und verhindern unnötige Schwemme im Gerät.

Hitzefeste Grillzange

Klingt banal, rettet aber Nerven: Zum Wenden oder Herausnehmen ist eine kleine Silikon- oder Edelstahlzange praktischer als die Gabel aus der Besteckschublade. Man fummelt nicht ewig im heißen Korb herum und zerdrückt den Kürbis nicht beim Rausheben.

Backpapier-Zuschnitt mit Löchern

Für alle, die keine Silikoneinlage wollen: Es gibt runde, gelochte Backpapierböden, speziell für Airfryer. Die kleinen Löcher lassen Luft durch, minimieren aber das Kleben. Vor allem bei marinierten Stücken Gold wert.

Rezept: Gewürz-Kürbis aus dem Airfryer

Zutaten (für 2 Portionen):

• 500 g Hokkaido oder Butternut, entkernt und in mundgerechte Stücke geschnitten
• 1 EL Olivenöl (oder mit der Sprühflasche dosiert)
• 1 TL Paprikapulver, edelsüß
• ½ TL Salz
• ½ TL Knoblauchgranulat oder frisch fein gehackt
• Optional: etwas Ahornsirup oder Honig für süßliche Note

Zubereitung:

Kürbis nicht schälen (außer beim Butternut nötig), in etwa 2–3 cm große Stücke schneidenIn einer Schüssel mit Öl, Salz, Paprikapulver und Knoblauch mischen. Wer süß mag, träufelt einen Hauch Ahornsirup dazuAirfryer auf 180 °C vorheizen. Korb mit Silikoneinlage oder gelochtem Backpapier auslegenKürbisstücke in einer Lage hineingeben. Bei kleinerem Gerät in zwei Durchgängen arbeiten oder mit Gittereinsatz stapeln12–15 Minuten garen, nach der Hälfte einmal mit der Zange durchmischen. Außen leicht bräunen lassen, innen weichDirekt servieren – gern mit Joghurt-Dip, Ziegenkäse oder einfach pur

So wird aus dem Social-Media-Wundergerät plötzlich ein herbsttauglicher Alleskönner. Und der Kürbis verliert sein Image als Suppenstatist – dank Heißluft und ein bisschen Zubehör.

Quellen: SWR, „Ninja Kitchen“