Verkehrssicherheit: Forderung nach längeren Grünphasen für Fußgänger

Auch die Grünen in Sachsen-Anhalt wollen längere Grünphasen an Ampeln. Das soll die Verkehrssicherheit vor allem für Rentner und Kinder erhöhen.

Aus Sorge um die Verkehrssicherheit fordern Politiker in Sachsen-Anhalt längere Grünphasen an Fußgängerampeln. „Regelmäßig melden sich Bürger bei mir, die Schwierigkeiten haben, in der vorgegebenen Zeit über die Fahrbahn zu kommen“, zitierte die „Mitteldeutsche Zeitung“ („MZ“) Cornelia Lüddemann, Chefin der Grünen-Landtagsfraktion. Sie forderte die Behörden auf, bei der Einstellung von Grünphasen nur noch ein Gehtempo von einem Meter pro Sekunde zugrunde zu legen. Bisher wird in der Regel mit einem Modell gerechnet, wonach Fußgänger 1,2 Meter pro Sekunde schaffen.

Auch SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben geht davon aus, dass dies zu schnell für viele ältere Fußgänger ist. „Deshalb ist meine Forderung, dass man auf einen Meter pro Sekunde geht, damit man das auch schafft, wenn man mobilitätseingeschränkt ist“, betonte Erben in der „MZ“. Nach Ansicht von Lüddemann sind nicht nur ältere Menschen durch zu kurze Grünphasen gefährdet, sondern auch Kinder, Menschen mit Behinderungen und Leute mit Kinderwagen. Für landesweite Veränderung wolle sich auch Sachsen-Anhalts Seniorenvertretung starkmachen, hieß es. 

Im Verkehrsministerium in Magdeburg gibt es nach eigenen Angaben derzeit keine Überlegungen, die Grünphasen für Fußgänger generell zu verlängern. Anpassungen seien im Einzelfall aber möglich, erklärte Sprecher Peter Mennicke.