Feinstaub: Dauerhafte Messung von Ultrafeinstaub geplant

Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es nicht. Die ultrafeinen Partikel stellen aber ein potenzielles gesundheitliches Risiko dar, weil sie sehr klein sind und damit tief in die Lunge eindringen können.

Für die Messung von schädlichen Luftstoffen wird es in Rheinland-Pfalz künftig dauerhafte Stationen für die Bestimmung von Ultrafeinstaub geben. Die drei Messstationen sollen ab Mitte nächsten Jahres Daten liefern, kündigte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) in Mainz mit. Sie sollen in einem Innenstadtbereich mit viel Verkehr und Industrie, in einem weniger frequentierten städtischen Gebiet sowie in einem ländlichen Bereich Messdaten liefern.

Als ultrafeine Partikel (UFP) oder Ultrafeinstaub werden alle Partikel mit einem Durchmesser kleiner als 100 Nanometer bezeichnet. Ultrafeinstaubpartikel sind damit die kleinsten festen und flüssigen Teilchen in der Luft. Diese besonders kleinen Feinstaubpartikel stellen nach Angaben des Landesumweltamtes ein potenzielles gesundheitliches Risiko dar. Anders als größere Feinstaubpartikel können sie wegen ihrer geringen Größe sehr tief in die Lunge eindringen und in den Blutkreislauf gelangen.

Empfehlungen der WHO 

Die Überwachung der Konzentration ultrafeiner Partikel ist derzeit nicht gesetzlich vorgeschrieben und es existieren keine gesetzlichen Grenz- oder Zielwerte, die eingehalten werden müssen. Dennoch empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Erfassung der UFP-Konzentration.

Zwischen März 2023 und April vergangenen Jahres wurden im Mainzer Stadtteil Hechtsheim bereits Messungen von Ultrafeinstaub durchgeführt. Messungen waren Teil eines Vorhabens mit dem Nachbarland Hessen, bei dem es um die Auswirkungen des Frankfurter Flughafens auf die Partikelkonzentration ging. Neun Messstationen gab es dabei. 

Keine erhöhten Werte bei Messstation in Mainz-Hechtsheim 

In Mainz-Hechtsheim habe die Ultrafeinstaubpartikel-Konzentration deutlich niedriger gelegen als an anderen Stellen des hessischen Messnetzes, berichtete die Grünen-Politikerin. Die Orientierungswerte der WHO seien weitestgehend nicht überschritten worden. Neben dem Luft- gilt auch der Straßenverkehr sowie der Betrieb von privaten Heizungsanlagen in der kälteren Jahreszeit als Quelle für Ultrafeinstaub.