„Bares für Rares“: Steckt in diesem Ring den Zugang zu einem Schweizer Nummernkonto?

Ein hochwertiger Ring steht bei „Bares für Rares“ zum Verkauf. Mehr als die Machart interessiert sich Moderator Horst Lichter aber für die Geschichte hinter dem Schmuckstück.

Einen ungewöhnlichen Ring hat Bastian Gerber im Gepäck, als er das Pulheimer Walzwerk betritt. Es handelt sich um ein Erbstück, für das Zahntechniker aus Bielefeld keine Verwendung hat. Deswegen möchte er den Schmuck bei „Bares für Rares“ verkaufen. „Mit dem Geld kann man vielleicht doch eher ein paar Erinnerungen schaffen“, hofft der 47-Jährige.

Zu dem Ring gibt es eine Geschichte: In der Familie kursierte das Gerücht, in dem Ring seien die Zahlen für ein Schweizer Nummernkonto eingraviert. Doch wie so oft bei solchen Legenden ist es mit dem Wahrheitsgehalt nicht so weit her: Ein zugehöriges Konto gibt es leider nicht. Horst Lichter ist dennoch begeistert: „Es ist eine geile Geschichte“, findet der Moderator.

„Bares für Rares“: Die Expertise liegt unter dem Wunschpreis

Wie Wendela Horz erklärt, handelt es sich um einen Ring von der spanischen Manufaktur Carrera y Carrera in Madrid, die bekannt sei für figürliche Darstellungen im Schmuck. Die Expertin demonstriert das an dem vorliegenden Objekt: Dort sei das Profil einer Dame zu sehen. Ihrer Sinnlichkeit gegenüber stehe der Luxus in Form eines Brillanten. Angefertigt wurde das Ganze in 750er Gold. Die Entstehungszeit datiert Horz auf die 1980er oder 1990er Jahre.

Seinen Wunschpreis beziffert Gerber mit 1500 bis 1600 Euro. Da geht die Expertin nicht ganz mit: Sie bewertet den Ring mit lediglich 1200 bis 1300 Euro. Der Verkäufer will dennoch sein Glück im Händlerraum versuchen.

Geschickt platziert er den Schmuck direkt bei Elke Velten-Tönnies, die selbst Juwelierin ist. Doch auch ihre Kollegen sind interessiert. Bis auf Leo Leo bieten alle Beteiligten mit, und so steigt der Preis schnell über den Schätzwert. Und auch der Wunschpreis wird übertroffen: Für 1700 Euro bekommt David Suppes den Zuschlag. 

Käufer wie Verkäufer sind mit diesem Geschäft zufrieden. So hat der Ring am Ende auch ohne Schweizer Nummernkonto ein hübsches Sümmchen eingebracht.